TISCHTHEATER

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Worum es geht

Beschreibung

Spielesammlung in Pappschachtel, herausgegeben im Selbstverlag; Werkverz. T. S. Nr. 58.- In seinem Werkverzeichnis geht Tomas Schmit ausführlich auf die Intention seines TISCHTHEATERS, einer Sammlung von »78 spiele[n] und stücke[n] für einen, zwei, drei, vier und beliebigviele spieler auf fünf spielbrettern zur privaten bewußtseinsbefriedigung«, ein. Die in einer Auflage von 50 Exemplaren selbst produzierten - hektografierten und mit Schutzlack versehenen - Spielbretter aus Pappe sind beidseitig bedruckt; es ergeben sich somit 10 Spielfelder mit insgesamt sechs Dutzend Spielvarianten. Schmits Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass »viele [Stücke] der neuen aufführungskunst eher eine aufführer- als eine publikumskunst« sind und der »aufführer« sich wohler fühlt als das Publikum. Die Miniaturstücke des TISCHTHEATERs sollen dem abhelfen, indem sie Akteure und Zuschauer miteinander vereinen: »publikum ist aufführer«. Es geht dabei um einfache, mitunter paradoxe spielerische Handlungen auf und mit den Spielbrettern - zu nichts weiter als aufmerksamer Beobachtung, d. h. »zur privaten bewußtseinsbefriedigung«. So gibt z. B. Spiel Nr. 4, »ein zeitspiel fuer 4 glas fluessiges und 1 initiator«, vor: »lass ein glas wasser, / ein glas tee ein / glas bier und ein glas / salzwasser miteinander / um die wette verdunsten.« Während »sich das alte ›verlegerbesteck‹ [vgl. Inv. Nr. AS 1998/1119,1] in naivem eifer an die öffentlichkeit [richtete], richtet sich das t. [TISCHTHEATER] an die privatlichkeit« (T. S.). Es ist, wenn man so will, privater ›Fluxus‹.

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