VERLEGERBESTECK (dem leser dritten grades)

F7F07685A0D34641BC647D1E3A41F464

Worum es geht

Beschreibung

Schachteledition im Selbstverlag: 105 gezahnte Klebezettel sowie eine Gebrauchsanweisung in einem Schubschächtelchen aus Pappe, Auflage 60 Exemplare; Werkverz. T. S. Nr. 43.- In Band 1 seiner Werkverzeichnis-/Katalogreihe (1978) beschreibt Tomas Schmit das »VERLEGERBESTECK« wie folgt: »Sie - indiehandnehmer dieses kästchens - sind weniger aufgerufen, leser, als vielmehr: verleger (aktör) zu sein und den hierdrinsteckenden klebezetteln (realen) kontext +) und (anonyme) leser zwoten grades ++) (bzweise aktöre zwoten grades: ausfüller: für den leser dritten grades) zu verschaffen!» Es folgen diverse Beispiele und am Ende: »naja; ich bin froh daß ich mir sowohl das ideologische gebrabbel als auch diese sonderbare ›hallo welt hier kommt die kunst!‹-frechheit inzwischen abgewöhnt habe; aber die stücke auf den zetteln sind lieb.« Gleichermaßen wie Tomas Schmit den Kunstbetrieb mit seinen Aktionen und Stücken durchkreuzte, nahm er auch das Verlagswesen aufs Korn. So hatte er bereits 1965 gemeinsam mit Ludwig Gosewitz den »eintagesverlag« (Werkverz. T. S. Nr. 41; Inv. Nr. AS 2013/1119,1-3) als ein Experiment gestartet, bei dem alle verlegerischen Tätigkeiten - Autoren-/Textakquise, Produktion, Marketing, Auslieferung und Abrechnung - in einem Tag abgewickelt werden sollten. [WE]

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns