Worum es geht

Beschreibung

Venus, die römische Göttin der Liebe und Schönheit, blickt lächelnd aus dem Bild. Sie ist umgeben von drei jungen Frauen, die einen Spiegel präsentieren, ihre Haare kämmen und Schmuck, wohl einen Perlenanhänger, vorbereiten. Sie sind die drei Grazien, Sinnbilder der Anmut, Schönheit und Freude und Begleiterinnen der Venus. In der Frühen Neuzeit wurden sie zum Symbol weiblicher Schönheit und als antike Gottheiten im Bild gern halb oder ganz nackt dargestellt. Der Blick der Venus auf die Betrachter, der durch den Spiegel eine Mehransichtigkeit andeutet, macht weibliche Schönheit zum Thema des Bildes, die allerdings sittsam unter einem antikisierenden Gewand verhüllt wird. Das Motiv der Venus, umsorgt von den Grazien wie eine Dame von ihren Bediensteten, war im 16. Jh. durchaus beliebt, eine eindrucksvolle Fassung des italienischen Malers und Kunsthistoriografen Giorgio Vasari (1511-1574) befindet sich ebenfalls in der Staatsgalerie (Inv. Nr. 2777). Bei dem Gemälde handelt es sich um eine historisierende Interpretation, die in Anlehnung an die Tradition großformatiger mythologischer Themen mit erotisierendem Inhalt nach Tizian (1488/90-1576) wohl erst im 18. oder frühen 19. Jh. in Venedig entstanden ist, wie die malerische Ausführung und Formsprache vermuten lässt, die der venezianischen Malerei des 16. Jhs. fremd ist (vgl. auch Inv. Nr. 232).

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns