Worum es geht

Beschreibung

Die alttestamentliche Geschichte der Susanna beim Bade, die von zwei alten Männern beobachtet wird, ist seit der Renaissance ein beliebtes Thema in der bildenden Kunst. Die Episode ist ein Topos der Gerechtigkeit, da die Unschuld der von den Alten der Unzucht beschuldigte Susanna letztendlich bewiesen und eine Strafe für die Verleumdung verhangen wird. Als Thema in der Kunst bietet die biblische Geschichte Anlass, den weiblichen Akt zu inszenieren. Die sitzende Nackte greift die Pose von Tizians (1588/90-1576) Venus mit dem Spiegel (Washington D.C., National Gallery of Art) auf, die zwar den Blick abwendet aber zugleich dem Betrachter zugewandt ist. Das nur angedeutete Verbergen der Scham macht ihre Nacktheit zum Thema des Bildes, dem sich die beiden bärtigen Männer im Blick durch das Fenster unterordnen. Das Stuttgarter Werk greift Tizians Komposition der Venus auf, stellt sie aber in einen neuen erzählerischen Kontext.

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