Hl. Familie mit dem Lorbeer

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Worum es geht

Beschreibung

Maria mit nimmt den Johannesknaben zu sich, und hebt einen transparenten Schleier von dem schlafenden Jesus, der auf einem an einen Stein wie auf einem Altartisch liegt. Hinter ihm blickt der hl. Joseph auf das Geschehen und komplettiert die Gruppe zu einer Darstellung der Heiligen Familie. Die Szene vereint die innige Nähe zwischen der Muttergottes und den beiden Kinder, ein populäres Bildmotiv in der Renaissance, mit der unumstößlichen Vorausweisung auf den Opfertod Christi: denn der schlafende Junge mit gekreuzten Füßen auf seinem steinernen Bett soll die Betrachtenden an den Erwachsenen erinnern, der nach seiner Passion auf ähnliche Weise ins Grab gebettet werden wird. Hinter ihm wächst ein Lorbeerstrauch, der dem Bild im 19. Jh. seinen Namen gab. Die hoch aufgerichtete Marienfigur, die schützend die beiden Jungen umfängt und sanft den Schleier hebt, sind Motive, die auf Erfindungen von Raffael (1483-1520) zurückgehen und bis ins 19. Jh. Vorbild für Kopien und Neuschöpfungen waren. Das Enthüllen des schlafenden Kindes findet sich etwa in der heute dem Raffael-Schüler Giovanni Francesco Penni (1488-1528) zugeschriebenen »Madonna mit dem blauen Diadem« (Paris, Musée du Louvre). In der Klarheit der Figurengruppe lehnt es sich auch an das Madonnenbild mit dem schlafenden Christuskind von Raffaels Lehrer, Perugino (um 1453-1523), an. (Florenz, Palazzo Pitti).

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