DAS UCH DER B / THE OOK OF B

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Worum es geht

Beschreibung

Handgefertigtes Künstlerbuch mit 26 perforierten Blättern in einer Auflage von 6 Exemplaren; Werkverz. T. S. Nr. 45. - Bei einer ganzen Reihe von Stücken/Editionen Tomas Schmits der 1960er Jahre muss der Rezipient selbst Hand anlegen, um der Werkidee gerecht zu werden: Partizipation ist hier Programm. Vgl. z. B. »poem VI.«, »shake well before reading!« (Inv. Nr. AS 2011/1003), »ACTION LETTER à la japonaise« (Inv. Nr. AS 2016/1003), »VERLEGERBESTECK« (Inv. Nr. AS 1998/1119,1) und »stereo piece« (Inv. Nr. AS 2013/1134). Bei den letzteren ist das Papier an der Perforation zu trennen: Die irreversible Zerstörung des vom Künstler geschaffenen Ausgangszustands ist Voraussetzung für die Entfaltung des ›Werks‹ - ein quälendes Dilemma. Auf die Zerstörung zu verzichten bedeutet, auf das ›eigentliche‹ Werk zu verzichten. Andererseits steht dem Verzicht ein Gewinn gegenüber: das Objekt bewahrt sein volles Potential. Aus dem Buchblock herausgetrennt und gemäß der Markierungen zusammengelegt, würden die 26 Blätter die sechs Lettern des Wortes PAPIER formen. Tomas Schmit hierzu: »große buchstaben a u s Papier statt kleine buchstaben a u f Papier. ›papier‹ aus papier statt ›herzklopfen‹ aus druckerschwärze.« Medium und Botschaft sind mit sich selbst identisch. Schmits künstlerisches Spiel mit Tautologie und Redundanz, Zeichen und Ding erfährt im »UCH DER B« eine verdichtete wie verweisstarke Ausprägung. Sein abschließender Kommentar zu Werkverz. Nr. 45: »mir kam das uch damals ziemlich wichtig vor. an dieser einschätzung hat sich - bei manch anderem ding aus den alten tagen ist das anders - nichts geändert.« [WE]

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