Worum es geht

Beschreibung

In zwei in der Sammlung Schloss Fachsenfeld, die in der Staatsgalerie verwahrt wird, vorhandenen Rötelzeichnung (Inv. Nr. SF III/38-39) hat sich Guercino mit den beiden Sibyllen beschäftigt, die jeweils rechts und links vom Fenster unter dem Bildfeld mit dem Prophet Hosea in den Fresken der Domkuppel von Piacenza zu finden sind (Nicholas Turner: The Paintings of Guercino, Rom 2017, Nr. 148.12; weitere Studien zu Sibyllen in Windsor Castle, Inv. Nr. RCIN 902893, RCIN 902688; Denis Mahon und Nicolas Turner: The Drawings of Guercino in the Collection of Her Majesty the Queen at Windsor Castle, Cambridge u.a. 1989, Nr. 42, 43; Explore the Royal Collection Online (rct.uk) ; Explore the Royal Collection Online (rct.uk) . Wenn auch gegenüber reinen Gewandstudien von der Hand des Künstlers hier nun der obere Teil des Körpers der Sibylle und ihr allerdings gesichtsloser Kopf mitangedeutet sind, so liegt doch Guercinos Hauptaugenmerk dennoch auf dem sich über den Knien bauschenden Gewand der Sitzenden und dessen weiteren Verlauf bis zu den Füßen. Das Sitzmotiv mit überschlagenen Knien bietet der Faltenbildung des schweren Stoffes großen Spielraum, scharf setzen sich die Grate gegenüber den weicher behandelten Partien dazwischen in Hell und Dunkel ab. Auch den ein Buch haltenden Händen widmet Guercino seine Aufmerksamkeit.

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