Worum es geht

Beschreibung

Donato Creti hinterließ ein reichhaltiges zeichnerisches Oeuvre. Feder und schwarze Kreide waren ihm die Lieblingsmaterialien, erste Ideenskizzen, Detailstudien, Einzelfiguren aber auch frei inspirierte Kompositionen, die zum Teil als Geschenke für Mäzene und Freunde gedacht waren, begründeten seinen künstlerischen Ruhm schon zu Lebzeiten. Die in starker Untersicht mit kräftigem spontanem Federstrich gezeichnete Studie zeigt Alexander den Großen, der mit seinem Schwert den gordischen Knoten durchgeschlagen hat. Eine vergleichbare Szene führte Creti 1708 in einem gleichnamigen Fresko im Palazzo Pepoli Campogrande in Bologna aus (Renato Roli: Donato Creti, Mailand 1967, Nr. 35). Eine Studie zu dortigen Köpfen befindet sich in Bologna (Slg. Rusconi; ebd. Nr. 13b), eine weitere zu verschiedenen Figuren in Wien (Albertina, Inv. Nr. 24564; ebd., Nr. 12; Veronika Birke und Janine Kertész: Die italienischen Zeichnungen der Albertina. Generalverzeichnis, Bd. 4, Wien u.a. 1997, Nr. 24546; https://sammlungenonline.albertina.at/#/query/cc77d9e2-46bd-4b80-8fd1-9… ). Andererseits könnte es sich aber auch um eine Vorarbeit für die um 1700 ausgeführten, nicht mehr erhaltenen Fresken Cretis mit der Geschichte Alexander des Großen in der »Rocca di Novellara«, der Burg im gleichnamigen Ort, handeln (vgl. Renato Roli: Drawings by Donato Creti. Notes for a Chronology, in: Master Drawings 11, 1973, S. 27). Eine gemalte Variante, die Alexander nun seitenverkehrt zum Fresko präsentiert, war 2016 im Kunsthandel (Christie’s 7.7.2016, Nr. 40).

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