Worum es geht
Willi Geiger, Vater des Malers Rupprecht Geiger (1908-2009), studierte an der Münchner Akademie und kopierte unter anderem Gemälde der großen Spanier El Greco (1541-1614), Diego Velázquez (1599-1660) und Francisco de Goya (1746-1828) in der dortigen Alten Pinakothek. Hieraus rührte auch seine Liebe für den Stierkampf, den er in zahlreichen Graphiken dokumentierte. Die Skizzen dazu schuf Geiger während seiner Spanienaufenthalte mit knappen Strichen direkt in den Arenen von Madrid und Sevilla. Etliche von ihnen wurden in Radierungen umgesetzt, so etwa 1923 in der Folge »Corrida de Toros« (Inv. Nr. A 1946/49) u.a. Nicht immer fanden sie die Zustimmung seiner Künstlerkollegen: »Willi Geiger […] hat natürlich wieder Arena-Szenen ausgestellt. Er nannte das ›Schule des Lebens‹, nämlich zu sehen, zuzusehen, wie da gemördert und geschlachtet wird.« (Ernst Barlach an Adolf Schinnerer vom 17. 11.1911). Auf dem ehemaligen Untersatzkarton der Zeichnung war handschriftlich vermeldet, dass sie aus der Sammlung von Heinrich Stinnes in Köln stammte; dessen Sammlerstempel fehlt allerdings.
Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?