Worum es geht

Beschreibung

Der Brauch der Sternsinger (Dreikönigssingen) am 6. Januar erinnert an den Besuch der »Drei Weisen aus dem Morgenland«, die dem »Stern von Bethlehem« gefolgt waren und dem Jesuskind Geschenke brachten (Matthäus 2,1-12). Im 17. Jahrhundert zogen als »Heilige Drei Könige« kostümierte Kinder und Erwachsene von Haus zu Haus, um Lieder zu singen und Geschenke zu erbitten. Nach jeder Strophe wurde die sternförmige Laterne mittels einer Schnur um ihre Achse gedreht. Die Szene spielt in einer städtischen Umgebung, angedeutet allein dadurch, dass Rembrandt Einzelheiten wie die Fenster weniger dicht schraffiert hat. Besonders interessierte ihn die Wirkung des Lichts aus der Laterne: Es wirft zwar einen schwachen Schein auf die Gesichter der Sternsinger und der Hausbewohner in der Tür, doch unklar bleibt, wie viele Figuren zugegen sind. Der kleine Stern, der links im Dunkel funkelt, markiert eine weitere Sternsinger-Gruppe. Rembrandt hat diese Radierung nicht datiert. Sie könntengleichzeitig wie die »Flucht nach Ägypten, Nachtstück« um 1651 entstanden sein (Inv.Nr. A 10926), oder um 1654 wie die »Darstellung im Tempel, in dunkler Manier« (Inv.Nr. A 10923). [HMK] Ausstellung »Rembrandts Schatten. England und die Schwarze Kunst«, 2016/17.

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