Worum es geht

Beschreibung

Der Tuchhändler Anslo (1592-1649) erlangte als Laienprediger einer mennonitischen Glaubensgemeinschaft Berühmtheit. Rembrandt zeigt in ihn dieser Rolle: Anslo deutet hier auf die vor ihm aufgestützte und aufgeschlagenen Heilige Schrift, stützt eine Hand auf ein weiteres Buch, und ist durch Feder, Tintenfaß und Futteral selbst als Autor erkennbar. Offenbar vertraut er mehr auf das Wort als auf das Bild: das Gemälde im Hintergrund ist von dem großen Nagel abgehängt und lehnt umgedreht an der Wand - doch darauf hat Rembrandt seine Signatur angebracht. Das Format der würdig sitzenden Halbfigur kann für den erfolgreichen Unternehmer wie den geachteten Prediger eingesetzt werden. »Wer Anslo sehen will, muß ihn hören«, hieß es in einem zeitgenössischen Gedicht zu Rembrandts Porträt. [HMK]

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns