Der sterbende heilige Hieronymus

Worum es geht

Beschreibung

Die stark beschädigte und mit einer braunen Flüssigkeit verunstaltete Radierung zeigt mit ihren Gebrauchsspuren ein typisches Schicksal alter Druckgraphik. Zahlreiche Hände, sei es von Sammlern, sei es von Künstlern, die sich im Kopieren danach an dem Blatt schulten, hatten sie oft unachtsam im Griff, und auch die Aufbewahrungsorte waren sicherlich nicht optimal - alles Gründe, warum Museen heute sorgsam mit ihnen umgehen, sie schützen, ihnen ein konservatorisch gutes Umfeld schaffen und sie daher auch eher selten ans Licht bringen. Alle Werke auf Papier sind Zeugnisse künstlerischer Kultur und sollen auch in hundert oder noch mehr Jahren von den Errungenschaften der Vergangenheit berichten. Die Kompositionsidee stammt aus dem Kreis von Raffael (1483-1520), Luca Ciamberlano hat sie in die Graphik umgesetzt (Bartsch XX, 1820, S. 36, Nr. 72), und - da das Motiv offenbar schon zu Beginn des 17. Jh. sehr beliebt war - wurde es, damit mehr Exemplare auf den Markt kamen, auch von einem anonymen Künstler kopiert wie hier.

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