Worum es geht
Von dem ansonsten noch relativ unbekannten und überwiegend in Verona tätigen Giovanni Battista Marcola sind nur einige großformatige Blätter mit biblischen oder historischen Szenen bekannt (vgl. Inv. Nr. C 1963/1178, C 1963/1180-1181, sowie Ugo Ruggeri: Disegni di Marcola, in: Critica d’Arte 17, 1970, H. 110, S. 35-50, H. 112, S. 49-61). Umso mehr überrascht diese kleine in Feder über einer Rötelvorzeichnung entstandene Studie eines Kälbchens. Schon Ludwig Weisser schrieb in seinem ersten Bestandskatalog des Königlichen Kupferstichkabinetts 1863 (Bü. 225) zu der Tierstudie: »G. B. Marcola. Ein Ochse« und auch die alte Aufschrift von anderer Hand unten auf dem Blatt benennt den Künstler. Mit dem Blick auf das Strichbild kann diese Zuschreibung auch heute noch gelten. Interessant ist die offenbar gewollte »ornamentale« Auffassung des Tierkörpers, zum einen in seiner Rundung (der Kopf blickt aufs Hinterteil), zum anderen mit den geschwungenen Elementen von Schwanz und Hörnern, die sich einander entsprechen. Auffallend sind die Korrekturen (pentimenti) an den Hinterfüßen des Kälbchens.
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