Worum es geht
Die junge Frau in einem weiten, faltenreichen Gewand wendet sich nach links. Der rechte Arm ist angewinkelt und scheint auf einem Objekt zu liegen, das durch die Zeichnung jedoch nicht weiter bestimmt ist. Mit der linken Hand greift sie in die Stoffbahnen ihres Kleides. Haar und Gesichtspartie sind nur skizzenhaft ausgeführt. Das Blatt kann mit Angelica Kauffmanns (1741-1807) Porträts für die Familie Zamoyski in Verbindung gebracht werden. So schuf die Malerin unter anderem das bis heute erhaltene »Bildnis Anna Zamoyski« (Privatsammlung) und eine Ölstudie zu einem Bildnis von Andrzej Zamoyski (1800-1874) mit seinen Kindern (heute in Weimar). Das Stuttgarter Blatt zeigt Anna Zamoyski, die Tochter des Adligen und für Polen aktiven Politikers. Die beiden Figuren in den Studien ähneln sich sehr deutlich. Das Motiv der Stoffraffung übernimmt Kauffmann von ihrem Förderer und Malerkollegen Joshua Reynolds (1723-1792).
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