Worum es geht

Beschreibung

Nur mit einem grellfarbigen orangefarbenem Hemd gekleidet, tritt Egon Schiele dem Betrachter gegenüber. Das fahle Weiß von Beinen, Händen und Gesicht grenzt sich vom Papiergrund lediglich durch kleine weitere Farbakzente und -Schattierungen ab. Die Selbstbefragung des Künstlers, die er in etlichen Selbstbildnissen immer wieder stellte, ist angesichts des Kriegsjahres 1914 umso erschütternder. Die wie fremde Wesen aus dem Gewand wachsenden knochigen Hände greifen nach dem Gesicht, die Augen sind panisch weit geöffnet und die Haare stehen zu Berge. Fast totenschädelartig erscheint der hart konturierte Kopf mit den extrem hohlen Wangen, in dem der blutrote, gespitzte Mund wie eine Verletzung wirkt. Auch die Aussparung des Gewandes unten, welche die Unterkleidung freigibt, präsentiert Verwundbarkeit.

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