Worum es geht

Beschreibung

Als Vorstufe zu diesem Holzschnitt diente ein gleichnamiges Aquarell (Inv.Nr. C 1957/780), auch eine Gemäldeversion ist entstanden. Auslöser für die Bildidee war vielleicht die Begegnung mit der jungen Rosita Schneider, die Ernst Ludwig Kirchner hoch zu Ross fotografiert hat. Die Arbeit am Motiv selbst ist durch verschiedene Briefstellen belegt. So schrieb er am 17.8.1932 an Luise Schiefler: »Ich male an dem großen Bilde einer Reiterin, von dem ich den Holzschnitt Ihrem Herrn Gemahl senden werde, sobald er fertig ist. Es ist das erste ganz große Blatt in meiner letzten Art. Die Verbindung reiner Linien und Flächen.« Im Holzschnitt wird die Simultandarstellung von Vorder- und Seitenansicht deutlicher als im Aquarell: Letztere erscheint wie ein dunkler Schatten hinter der ersteren. Für Kirchner zeigte sich der Bewegungsvollzug darin, dass beim Sich-Umdrehen des Pferdes die verschiedenen Ansichten quasi als »Schatten« optisch-visuell im Gedächtnis haften bleiben. Das Drehmoment wird auch durch die geschwungenen Linien des Hintergrunds unterstützt.

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