Postkarte an Addi Köpcke

5843F3A73549480CAC15A2E4DF0F5DFA

Worum es geht

Beschreibung

Maschinenschriftliche Postkarte an Arthur Køpcke mit Poststempel 14.5.1963. - Die Vorderseite der Karte füllt die mit dickem roten Filzstift geschriebene Adresse und des Absenders fast vollständig aus. Für die Briefmarken blieb kaum Platz, applizierte Schmit doch neben einer Zigaretten-Zollbanderole noch die Ausschnitte zweier Reproduktionen - wohl Zigarettenbildchen - nach einem Farbholzschnitt Sharakus und nach Giorgiones Venus. Auch die getippte Textseite spielt mit dem Abschnitt eines Zigarettenpapierbriefchens auf das Thema Rauchen an. Tabak - und auch Bier - gehörte zu den ʹGrundlebensmittelnʹ von Køpcke und Schmit. Dass dieser für seine Mitteilung einen Brotbezugsschein der Nachkriegszeit verwendete, ist sprechende Ironie. Mitte 1963 zählte der zwanzigjährige Tomas Schmit noch zum Kern von Fluxus, betrachtete George Maciunas und Nam June Paik als seine Lehrer. Für Paiks 1962 gedruckten Fluxus-Einblattdruck »Postmusic. The Monthly Review of the University of Avantgarde Humanism« hatte, wie der Stempel auf der Postkarte ausweist, Schmit in Köln den Vertrieb übernommen. Das aufgeklebte Blatt aus einem kleinen Reisediktionär dürfte auf die vielfältigen Tourneepläne der Fluxuskünstler quer durch Europa wie auch auf Schmits Absicht, George Maciunas und Fluxus für ein Jahr nach New York zu folgen, Bezug nehmen. [WE]

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns