Worum es geht

Beschreibung

Bei der Lithographie handelt es sich um das vierte Blatt der sogenannten Kestner-Mappe, die László Moholy-Nagy anlässlich seiner Ausstellung im Frühsommer 1923 in der Kestner-Gesellschaft in Hannover veröffentlichte. Zwei Jahre zuvor hatte er in Berlin El Lissitzky getroffen, der ebenfalls eine Mappe mit sechs Lithographien gestaltete und den Ungarn Moholy-Nagy in Hannover empfahl. Ausgehend von der Formensprache der Proun-Gebilde seines russischen Kollegen Lissitzky und seinem Interesse an der facettenreichen Wirkung von Licht entwickelte Moholy-Nagy in seinen Arbeiten eine eigene räumliche Dimension. In diesem Kontext untersuchte er in seinen Konstruktionen die Zusammenhänge zwischen Materie, Kraft und Raum. Die Faszination des Künstlers für Glas-Architektur wird an den Lithographien deutlich - transparente, sich überlagernde Schichten bestimmen die Komposition. Im Jahr der Veröffentlichung der Kestner-Mappen (1923) wurde Moholy-Nagy von Walter Gropius als Lehrer ans Bauhaus berufen, um den mystisch-metaphysischen Charakter der künstlerischen Ausbildung seines Vorgängers Johannes Itten zugunsten eines anschaulicheren Kunstverständnisses zu verändern.

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