Worum es geht

Beschreibung

Götter und Personifikationen der antiken Mythologie zeigen den Weg zum Frieden. Jacopo Tintoretto malte »Minerva vertreibt Mars« als Teil eines Zyklus' mythologischer Bilder für den Dogenpalast in Venedig. In den gedruckten Führern wurde das Bild als Regierungsallegorie erläutert: »Mars wird von Minerva verjagt, während Pax und Abundantia miteinander feiern. Minerva soll hier die Weisheit der Republik darstellen, die die Kriege vom Staate fernhält, wodurch das Glück der Bewohner begründet und die Liebe zum Staatslenker geweckt wird«. Bekannt wurde diese Allegorie durch den Kupferstich von Agostino Carracci. Als Zentralfigur agiert Minerva, Göttin der Weisheit, nach beiden Seiten, legt ihre rechte Hand schützend auf die Schulter der Pax und drängt mit kräftigem Druck des linken Arms den Kriegsgott Mars beiseite. Pax sitzt auf einer Rüstung und trägt einen Kranz von Olivenzweigen im Haar. Sie wendet sich zu Abundantia, die in der Linken ein großes Füllhorn und eine Schale unter die rechte Brust von Pax hält. Verdeckt wird hier angespielt auf die Charakterisie­rung des Friedens als »Amme des Reichtums«, die aus den Beschreibungen des antiken Stand­bildes der Eirene in Athen bekannt war. Der Text fasst die Szene zu einem politischen Lehrsatz zusammen: »Wenn die Weisheit den Krieg vertreibt, freuen sich Friede und Überfluss miteinander« - oder: »Wenn Sapientia Mars vertreibt, freuen sich Pax und Abundantia miteinander.« Andere Künstler nahmen das Thema auf, so Peter Paul Rubens in seiner großen »Friedensallegorie« von 1629/30 (London, The National Gallery).

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