Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt zeigt eine Art Sonnenblume, deren Blüte an ein Auge erinnert - ein wiederkehrendes Motiv in Redons Œuvre. Es steht für Licht, Helligkeit und gleichzeitig ist es doppeldeutig und kann im Guten wie im Bösen wirksam sein. Das zu diesem Blatt gehörige Zitat stammt aus dem Gedicht »L’Amour et le Crâne« (Die Liebe und der Schädel). Odilon Redons Darstellungen eröffnen dem Betrachter mysteriöse Welten. Während die Vertreter des Impressionismus alles auf das »reine Sehen« gründeten, wollte Redon durch die Kraft der bildnerischen Gestaltung sichtbar machen, was nicht sichtbar ist; Unbewusstes und im Verborgenen liegendes darstellen. Der Zeitgenosse von Monet, Manet, Renoir und Cézanne verkehrte weniger mit den Impressionisten als vielmehr im Kreis der großen Dichter und Schriftsteller seiner Zeit. Die Schriften von Charles Baudelaire, Gustave Flaubert oder Edgar Allen Poe dienten ihm als Ausgangspunkt. Wenige Jahrzehnte nach Erscheinen des Gedichtbandes »Les Fleurs du Mal« von Baudelaire fertigte Redon 1890 eine »Fleurs du Mal-Mappe«.

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