Les Fleurs du Mal, V: Sur le fond de nos nuits...

Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt wird von bizarren Köpfen und Masken bevölkert. Das dazugehörige Zitat entstammt dem Gedicht »Le Gouffre« (Der Abgrund). Während Baudelaires Gedichte häufig von Gewalt und Hass durchzogen sind, gesteht Redon diesen destruktiven Gefühlen nicht dieselbe Dominanz zu. Seine Köpfe sind Ergebnisse eines angsterfüllten Inneren, kein Zeichen von Brutalität. Odilon Redons Darstellungen eröffnen dem Betrachter mysteriöse Welten. Während die Vertreter des Impressionismus alles auf das »reine Sehen« gründeten, wollte Redon durch die Kraft der bildnerischen Gestaltung sichtbar machen, was nicht sichtbar ist; Unbewusstes und im Verborgenen liegendes darstellen. Der Zeitgenosse von Monet, Manet, Renoir und Cézanne verkehrte weniger mit den Impressionisten als vielmehr im Kreis der großen Dichter und Schriftsteller seiner Zeit. Die Schriften von Charles Baudelaire, Gustave Flaubert oder Edgar Allen Poe dienten ihm als Ausgangspunkt. Wenige Jahrzehnte nach Erscheinen des Gedichtbandes »Les Fleurs du Mal« von Baudelaire fertigte Redon 1890 eine »Fleurs du Mal-Mappe«.

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