Worum es geht

Beschreibung

Hermann Stenner, Schüler von Adolf Hölzel (1853-1934) an der Stuttgarter Akademie, verbrachte den Sommer 1913 in Schleissheim. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits vom Einfluss seines Lehrers gelöst und suchte nach eigenen Ausdrucksmöglichkeiten. Besonders die Bewegung in seinen Werken, eingefügt in freie, lyrische Linien, wie sie hier die hohen Bäume zeigen, weist auf seine Beschäftigung sowohl mit dem Kubismus, vor allem aber mit dem Expressionismus hin. Die bedrohlich im Wind schwankenden labilen Bäume mit ihren dünnen Stämmen könnten auf das Erlebnis eines heftigen Gewitters hindeuten, das Stenner am 5. Juni 1913 in Schleissheim erlebt und das er auch in anderen Zeichnungen dokumentiert hat (vgl. »Das Gewitter«, Inv. Nr. C 1972/GL 2005). Im August des folgenden Jahres meldete sich der Künstler freiwillig zum Kriegsdienst und fiel bereits im Dezember 1914 an der Ostfront in Polen.

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