Labyrinth, New York

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Worum es geht

Beschreibung

Bereits 1956 begann Fleischmann in New York Materialien aus der Umwelt mit in seine Collagen aufzunehmen: Teer- oder Wellpappe, Sand- oder Silberpapier (letzteres durchaus zurückgreifend auf die frühen Collagen), Zeitungsseiten u.a. fanden Verwendung. Extrem tritt noch einmal die Winkelform (›équerre‹) im »Labyrinth, New York« von 1963, gezeichnet in grauer und schwarzer Tusche auf eine Zeitungsseite mit Börsenkursen, zu Tage. Dort noch als Positiv, kehrt Fleischmann die Sichtweise in einem weiteren Blatt aus demselben Jahr (Inv.Nr. C 1966/GL 1022) ins Negativ um, indem er nun die bewusst manipulierte, d.h. an den Rändern ausgerissene Zeitungsseite, an die sich die Außenform der Komposition anpasst, mit tiefdunkler schwarzer Gouachefarbe überdeckt und die Winkelformen fensterartig durch diese Folie hindurchscheinen lässt. Die silhouettenhafte Wirkung vermittelt dabei einen Eindruck von Architektur. Beide Werke muten zunächst ironisch an, sind aber zum einen durch den Titel »Labyrinth«, zum anderen durch die intensive Dunkelfarbigkeit von einer eher magischen, ja archaischen Grundstimmung geprägt.

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