Komposition im Geviert

6DA8EE69421C1CC36846E79E090C3367

Worum es geht

Beschreibung

Adolf Fleischmann, der sich in der Résistance engagiert hatte, musste 1940 aus Paris fliehen und lebte bis 1945 in verschiedenen Orten in Südfrankreich. Während dieser Jahre wurde er mehrfach interniert, doch gelang ihm des öfteren die Flucht. In der Weiterentwicklung der Monotypien von 1937 (Inv.Nr. A 1976/5500-5501) und anderen ›Kurvenbilder‹ finden sich zu Anfang der 1940er Jahre in Fleischmanns Werk etliche Gouachen, in denen der Farbe nun auch räumliche Qualität zugestanden wird, vor allem in den Blättern, die auf schwarzem Papier ausgeführt sind. Ihnen eignet im Besonderen, dass die Körnigkeit des die Flächen füllenden Stiftes mit in die Komposition einbezogen wird. Der melancholisch-düstere Gesamteindruck dieser Blätter scheint die Seelenzustände des Künstlers in den frühen vierziger Jahren widerzuspiegeln, der zu diesem Zeitpunkt, nach seiner Flucht aus Paris, ein rastloses Leben führen musste. Die teilweise Einfassung der geschwungenen Formen in geometrische Rahmen weist bereits auf spätere Rahmenformen im Oval oder Rhombus in den fünfziger Jahren voraus, die sich klar vor dem Hintergrund absetzen und dadurch eine gewisse Räumlichkeit suggerieren.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns