Kinderkopf nach links; verso: Verlorenes Rechtsprofil eines Männerkopfes (beschnitten)

Worum es geht

Beschreibung

Die entscheidende Neuerung, die Federico Barocci in die Zeichenkunst Italiens einbrachte, ist die Verwendung von Pastellkreiden, die im Unterschied zu den natürlichen Kreiden künstlich hergestellt werden. Die Bezeichnung stammt von »pasta« (Teig), die Herstellung erfolgt aus gepressten Farbpigmenten, die mit einem wasserlöslichen Bindemittel gebunden und zu einem Stift verarbeitet werden, dessen Linie zusätzlich mit den Fingerspitzen verwischt und verrieben werden kann. Die Pigmentkörner haften auf dem Papier und bilden die charakteristische samtartige Oberfläche. Bei dem leider beschnittenen Männerkopf auf der Rückseite des Blattes könnte es sich um eine Vorzeichnung zum Haupt des Diokletian links unten in Baroccis 1558 entstandenem Altarbild »Martyrium des heiigen Sebastian« im Dom von Urbino handeln (Harald Olsen: Federico Barocci, Kopenhagen 1962, Nr. 5).

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