Worum es geht

Beschreibung

Bereits im Spätmittelalter entwickelte sich die Tradition, den Moment in der Leidensgeschichte Christi, in dem der Leichnam vom Kreuz genommen und in die Arme seiner trauernden Mutter gelegt wird, darzustellen. Die Beweinung - die Klage über den toten Sohn - steht als universales Thema im Zentrum dieses kleinen Andachtsbildes, das der privaten Kontemplation der Passion Christi gedient haben wird. Gestützt von zwei jungen Frauen berührt die entkräftete Maria den toten Christus, den Johannes der Evangelist aufrichtet. Zu seinen Füßen kniet die weinende Magdalena. Die Szene konzentriert sich auf den Moment des Abschieds vor der Grablegung. Die Gruppe türmt sich über dem Leichnam auf, verbindet sich in der Berührung und ist so in ihrer Trauer vereint. Das Stuttgarter Bild lehnt sich in Komposition und Kolorit an venezianische Vorbilder des 16. Jhs. in der Nachfolge Tizians (1488/90-1576) und Baroccis (1535-1612) an, ohne ein konkret benennbares Vorbild zu wiederholen.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns