»Justitia et Pax osculatæ sunt« (Ergänzung zu: Anthropometria)

Worum es geht

Beschreibung

Johann Georg Bergmüller, führender Maler seiner Zeit in Augsburg, veröffentlichte 1723 das Kupferstichwerk „Anthropometria", ein Lehrbuch der Proportionen des Menschen in verschiedenen Lebensaltern. Als Anhänge fügte er ein Bilderpaar bei, dem zwei Bibelverse die Titel gaben (Inv. Nr. A 41329). Im Kuss befrieden Justitia und Pax die Welt wieder: sie thronen in liebevoller Zuneigung im Zentrum. Pax hält den Merkurstab, Zeichen der Diplomatie, und einen Ölzweig in der Hand, Justitia hat ihre Rechte heilend auf den Globus gelegt, auf dem sich die Friedenstaube mit dem Ölzweig niedergelassen hat. Hinter ihnen blickt ein Junge mit einem verschnürten Bündel von Stäben hervor, dem Symbol der Eintracht. Chronos bewegt sich wieder und hält über Pax und Justitia einen Sternenreif mit der Aufschrift »Horum Auxilio«: mit Hilfe der Horen (vgl. Inv. Nr. C 6475) kann die Zeit alles zum Guten verändern. Fortuna kehrt zurück und schüttet ihr Füllhorn aus, während von oben freundliche Winde blasen. Vorne links schmücken zwei Putten eine Büste der Minerva mit Girlande und Lorbeerkranz: die so geehrte Schutzgöttin der Künste wird deren Blüte zurückbringen. [HMK] Friedensbilder in Europa. Verbundprojekt: „Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess. Europa 1450-1789." Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2009-2012.

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