Jubilate

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Worum es geht

Beschreibung

Eine Möglichkeit des Umgangs mit den Grundelementen Winkelform (›équerre‹), Parallelstrichen sowie pointiert eingesetzten Vertikalstreifen, die ein rhythmisches Gesamtgefüge eingehen, zeigt die »Jubilate« betitelte Collage von 1957, in der Adolf Fleischmann jedoch etwas auf die Geradlinigkeit seiner Bildelemente verzichtet und durch die flatterhaften Ränder der einzelnen Streifen deren Flirren und Vibrieren suggeriert. Doch obgleich der Improvisationscharakter hier im Vordergrund zu stehen scheint, ruht auch diese Variation des Grundthemas als Ganzes in sich, die Bewegtheit entsteht allein durch die mit der Hand gezogenen Linien oder gerissenen Papiere, die den statischen und puristischen Bildaufbau in eine Art lebendigen Organismus verwandeln. Die Formen jedoch bleiben malerisch, werden auch jetzt nicht konstruktivistisch oder abstrakt expressionistisch, da sie die exakte Linie ebenso bewusst vermeiden wie eine einheitliche Struktur der Farbgebung. Winkel und Streifen sind bei Fleischmann keine abstrakten, sondern konkrete Bildgegenstände, die in ihren Konturen mit der Transitorik des Nichtgenauen, bzw. Nichtscharfen spielen.

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