Worum es geht

Beschreibung

Gaspard Dughet führte in seinen Zeichnungen die ideale heroische Landschaft nach dem Vorbild Claude Lorrains (1600-1682) und Nicolas Poussins (1594-1665) weiter und nannte sich in Verehrung seines Schwagers und Lehrers Poussin nach diesem. In seinen Landschaften ging es nicht allein um das Abbild des Vorhandenen, sondern um dessen Verwandlung in eine Art Gleichnis. Die allumfassende Natur und das geistige Ideal eines geschlossenen Weltbildes gehen eine Symbiose ein: Die »wilde« Natur wird in eine höhere Ordnung überführt, Mann, Frau sowie der Hirt mit Schafen sind harmonisch handlungslos in die Natur ebenso eingebunden wie die Architektur. Auch die kühlfarbige Harmonie von schwarzer Kreide und graublauem Papier versinnbildlicht die distanzierte Haltung Dughets in dieser Spätphase seines Werks: Um 1660 gab er seine zuvor vom Pinsel bestimmte Zeichentechnik zugunsten der schwarzen Kreide auf. Zwei vergleichbare Zeichnungen befinden sich in der Stuttgarter Sammlung (Inv. Nr. C 1817) sowie im Museum Kunstpalast Düsseldorf (Gaspard Dughet und die ideale Landschaft, bearbeitet von Christian Klemm, Ausst.-Kat. Goethe-Museum, Düsseldorf [22.10.-6.12.1981], Düsseldorf 1981, Nr. 13).

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns