Worum es geht
Das von surrealistischer Kombinationslust geprägte Gemälde greift die Legende der Hl. Cäcilie auf, die im 5. Jahrhundert in Rom nach einem grausamen Martyrium starb. Da während ihres Leidens eine himmlische Orgel gespielt haben soll, galt sie später als Schutzpatronin der Kirchenmusik. Die bedrängende Ummauerung, mit der Max Ernst die Heilige umschließt, stellt das seltene Motiv des Caldariums dar, des Ofens, in dem sie ersticken oder verbrennen sollte. Durch das Herausragen der Gliedmaßen und durch die augenartigen Ösen auf den Bausteinen ließ sich die steinerweichende Glaubenskraft der Märtyrerin veranschaulichen. Unsichtbar ist hingegen das Instrument, auf dem die Heilige spielt. Jüngste Kunsttechnologische Untersuchungen zeigen jedoch, dass Max Ernst dieses zunächst in Bleistift vorgezeichent hatte, es dann aber in der finalen Fassung des Gemäldes nicht ausführte.
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