Gewandstudie einer nach links sitzenden männlichen Figur

Worum es geht

Beschreibung

Guercino hat die Gewanddraperien seiner Figuren stets in zahlreichen Studien vorbereitet, die er am lebenden Modell ausprobiert hat. Meist sind dies Rötelzeichnungen, seltener wie diese entstanden sie in schwarzer Kreide. Etliche der Studien lassen sich ausgeführten Gemälden zuordnen, bei anderen ist nur ein weiterer Zusammenhang erkennbar, da der Künstler zahlreiche Varianten durchgespielt hat, bevor er zu einer endgültigen Lösung fand. Hier könnte es sich um eine dieser Versionen zum unteren Gewandteil des heiligen Lukas handeln, den Guercino 1652/53 in seinem Gemälde »Der heilige Lukas malt die Madonna« allerdings weiter ins Profil gerückt hat. Der über die Knie gelegte Bausch des Gewandes, der zum Rücken hochführt, ähnelt sich jedoch in Bild und Zeichnung. Das Gemälde entstand im Auftrag des Kaufmanns Aurelio Zaneletti für den Hochaltar der Kirche San Francesco in Reggio Emilia (heute Nelson-Atkins-Museum of Art in Kansas City, Inv. Nr. F83-55; Nicholas Turner: The Paintings of Guercino, Rom 2017, Nr. 419).

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns