Worum es geht

Beschreibung

Die Komposition ist zweigeteilt: Das Gewächshaus wird als nüchterne, funktionale Architektur aus Stahl und Glas geschildert. Der Garten davor ist malerisch ungleich freier gestaltet. Farbtupfer und graphische Pinselzeichen verbinden sich zu einer offenen, netzartigen Struktur von großer Lebendigkeit. Abstrakte weiße und rote Höhungen suggerieren Rosenblüten, ohne sie im Sinne eines klassischen Stilllebens malerisch nachzuempfinden. Die Frau mit Hut im eleganten, langen Kleid wird materiell nicht von den üppig wuchernden Pflanzen abgegrenzt. Auch sie ist eine Abstraktion aus Licht und Farbmaterie. Und doch ist sie der zentrale Köder für die Aufmerksamkeit der Betrachtenden, die sich über diese anonyme Besucherin des Gewächshauses das gesamte Bild erschließen. Das Gemälde ist ein Zeugnis des impressionistischen Gruppenstils Mitte der 1870er Jahre. Renoir, der Figurenmaler, wagt ein Landschaftsbild im Stil seines Freundes Claude Monet. Im selben Jahr 1876 vollendet Renoir sein Programmbild »Ball im Moulin de la Gallette« (Paris, Musée d’Orsay).

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