Worum es geht
Bei „Schwarz - Gelb - Rot“ wird der sich weitende Bildraum von roten, gelben und schwarzen Wellen und Streifen, die die Fläche zum Schwingen bringen, durchwogt. Die Farbbahnen folgen einem deutlichen Vertikalzug. Sie werden von amöbenhaften weißen Zellen und Einschnitten durchbrochen. Wie meist bei Ernst Wilhelm Nays „Späten Bildern“ (ab 1965) zu beobachten, ist eine Weiterführung der Komposition über den Rahmen hinaus vorstellbar, was eine Anmutung von unbegrenzter Weite vermittelt. Für Nay, einem der eigenständigsten deutschen Vertreter der abstrakten Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg, ist immer der „Gestaltwert der Farbe“ das zentrale Anliegen gewesen. In den 1960er Jahren ist er mit seinem Spätwerk, parallel zur Hard-Edge-Malerei, einer der ersten deutschen Künstler, der klare zweidimensionale Flächen im großen Format angeht.
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