Worum es geht

Beschreibung

Um 1804 als Pendants konzipiert, geben zwei Landschaften (»Gebirge im Nebel«, Inv.Nr. SF I/739; »Nebelmorgen«, Inv.Nr. SF I/740) einen Eindruck davon, wie Caspar David Friedrich seine persönliche Symbolik der Natur entwickelte. Bevor er ab etwa 1807 begann, überwiegend in Öl zu malen, war die Sepiatechnik sein bevorzugtes Medium für bildmäßige Kompositionen gewesen. Von den beiden Landschaften existiert ein fast identisches Paar in Weimar, vermutlich aus der Sammlung Goethes stammend. In beiden Blättern finden sich zentrale, von Menschen geschaffene christliche Symbole, wie das Kreuz und die Kirche. Beide weisen auf das Göttliche, hier in Gestalt eines Berges mit Ruinen und Sonne, und künden von seiner Offenbarung. Die Kontemplation des verborgenen Göttlichen deutet im »Nebelmorgen« der in fragiler Stützhaltung stehende Mann an. Für Friedrich typisch ist die Rückenfigur, die es dem Betrachter zugleich nahelegt, sich mit ihr zu identifizieren, aber auch seine eigene Wahrnehmung zu reflektieren. In seinem um 1808 entstandenen Gemälde »Morgennebel in den Bergen« (Heidecksburg Rudolstadt) gelangte Friedrich zu einer Synthese der verschiedenen Bildgründe.

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