Entwurf für Mosaik

Nur selten vergab Adolf Fleischmann in seinen Werken Titel, wie etwa hier »Entwurf für Mosaik« oder in dem verwandten Blatt »Entwurf für ein Treppenhaus« (Inv.Nr. C 1976/2552). Die verschachtelten Quadrate, Dreiecke und Winkel haben, wie auch spätere Arbeiten des Künstlers, immer wieder dazu geführt, ihn mit der Op(tical)-Art in Verbindung zu bringen. Dies ist jedoch nur ein vordergründiger Eindruck, obgleich sich Fleischmann scherzhaft als deren Vater bezeichnete. In einem Brief an den Maler Günter Neusel in Stuttgart schrieb er am 1. April 1965: »Ich zähle mich zwar nicht zu den optical artists, aber bin definately [sic] ihr Vorläufer. Als ich in Paris meine erste Ausstellung mit linearen Formen bei Allendy zeigte, hatte man bis dahin nirgends diese Malerei gesehen... Damals, als ich diese Malerei begann, hatte ich keine Ahnung, daß ich einmal der Papa einer ganzen Bewegung sein würde.«