Du Trahn-Tuhte:

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Worum es geht

Beschreibung

Maschinenschriftlicher Brief auf hektografiertem »Denkzettel«-Formular; Werkverz. T. S. Nr. 54. - Zu den frühen künstlerischen Weggefährten und Freunden Tomas Schmits gehörte auch der im Umfeld von Konkreter Poesie, Neuer Musik und Fluxus agierende Künstler Ludwig Gosewitz (1936-2007). Schmit ist ihm 1962 bei den »Parallelen Aufführungen neuester Musik« in Amsterdam erstmals begegnet. Am 28. November 1965 führten Schmit und Gosewitz die an Künstler und Sammler gerichtete Telegramm-Aktion „eintagesverlag“ (Werkverz. T. S. Nr. 41; Inv. Nr. AS 2013/1119,1-3) durch, 1966 folgte die gemeinsame Formular-Edition „Denkzettel“: ein ʹBeleidigungsvordruckʹ im Format DIN A 5, der in Blöcken zu 20 bzw. 21 Blättern für 2 DM erhältlich war. Vier Versionen gab es davon: »Du …………….!« / »Sie …………….!« / »You …………….!« / »Ich …………….!«. Der »Denkzettel« Inv. Nr. AS 2016/1102 ist ein hektografierter, von Tomas Schmit handschriftlich mit »Trahn-Tuhte« ausgefüllter Vorläufer des wenig später gedruckten Formulars (vgl. Inv. Nr. AS 2013/1107,1-3). Der Schimpf sowie der an Arthur und Tut Køpcke und Eric Andersen gerichtete Brief auf der Rückseite gilt allen »blindgaenger[n] des onedaypresseksperiments«, die diese Mail-Art-Aktion durch Nichtteilnahme zum Scheitern verurteilt hatten. Ferner spricht Schmit seinen vorgesehenen Beitrag für das Kopenhagener Intermedia-Festival POEX 1965 an, wobei er sich eines rhetorischen Seitenhiebs auf seinen künstlerischen Antipoden Wolf Vostell nicht enthalten kann. [WE]

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