Drei Akte im Walde

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Worum es geht

Beschreibung

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland am 30.1.1933 schrieb Ernst Ludwig Kirchner am 12. Mai an den Sammler Carl Hagemann: »Ich bin ein wenig müde und traurig über die Verhältnisse drüben. Es liegt Krieg in der Luft. In den Museen wird jetzt die mühsam errungene Kultur der letzten 20 Jahre vernichtet.« Im Mai wurde er aufgefordert, auf seine Mitgliedschaft in der Preußischen Akademie zu verzichten. In diesem Jahr wandte Kirchner sich besonders in seinen Farbholzschnitten - in Abkehr von den Wirren der Zeit - der Natur und der Darstellung des Menschen zu. Inspiriert an Edouard Manets »Frühstück im Freien« von 1863 erscheinen hier drei weibliche Akte im Wald. Erstaunlich ist die Reduktion auf die geschwungenen Körper, deren Konturen in Rot und Grün, sie selbst in warmem Gelb erscheinen. Die Köpfe hingegen verharren im Dunkel des Waldes. Von dem Holzschnitt sind bisher insgesamt 27 Exemplare in verschiedenen Zuständen und Farbvarianten bekannt. Erst im Anschluss schuf Kirchner auch zwei vergleichbare Gemälde: »Akte im Wald«, 1933/34 (Privatbesitz) und »Drei Akte im Wald«, 1934/35 (Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen).

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