Worum es geht

Beschreibung

Die aquarellierte Bleistiftzeichnung steht unter dem Einfluss von Ernst Ludwig Kirchners Beschäftigung mit einem 1896 erschienen Buch von John Griffith über die Tempelmalereien im indischen Ajanta aus dem 6. Jahrhundert. Das betonte, runde Gesäß des seitlich lagernden Rückenakts verweist auf die Frauendarstellungen jener Höhlenfresken. In seinem Essay »Das Werk« schrieb Kirchner - in der dritten Person - über seine Begeisterung für diesen, aber ebenso für andere Kulturkreise, die sein Streben nach einem unverfälschten Arbeiten in der freien Natur mitbeeinflussten: »So stand er auch vor den Meisterwerken der indischen Tempelmalereien und Skulpturen. Er sah die hilflose Abhängigkeit der zeitgenössischen Kunst von der Antike, sah, dass es andere Stile von mindestens ebenso hoher Kultur wie die griechische gab, sah aber auch, dass der Weg zu einem neuen modernen nur durch ein reines naives Naturstudium ohne Stilbrille führte. So wurden die Dresdener Jahre von einer fanatischen freien Arbeit nach nackten Menschen […] an den Moritzburger Seen erfüllt.«

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