Christus im Hause des Zöllners Levi

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Worum es geht

Beschreibung

Monochrome, in Braun gehaltene, gemäldeartige Zeichnungen, zuweilen auch mit Öl auf Papier, waren in Bologna ein beliebtes Sujet und wurden zum Teil als autonome Kunstwerke gewertet. Bereits Anfang des 17. Jh. von Giacomo Cavedone (1577-1660) in Bologna eingeführt, bediente sich auch Donato Creti mehrfach dieser Technik. Die Darstellung wurde zunächst als »Emmausmahl« gedeutet (Kunstkabinett Dagmar Fleischmann, München 1978, als anonym), das Figurenpersonal spricht jedoch eindeutiger für »Christus im Hause des Zöllners Levi«. Das Gegenspiel von schwarzer Kreide und Pinsel in Deckweiß für die Umrisse und nur wenig Binnengliederung der Figuren mit dem braun getönten Papier vermittelt einen ganz eigenen Reiz. Vor allem die weißen, locker geführten Pinselstriche springen dabei ins Auge, wie aus dunkler Nacht hervorbrechend. Creti hat die Technik der Ölskizze auf Papier zwar nur selten verwendet, ein Vergleichsbeispiel aber ist die »Draperiestudie und schwebender Engelsputto« in Dresden (Kupferstichkabinett, Inv. Nr. C 283, zum 1740 entstandenen Gemälde mit der »Almosenspende des heiligen Carlo Borromeo« in San Pietro in Bologna; Veronika Birke: Neue Zeichnungen Donato Cretis, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 32, 1979, S. 53, Abb. 52; Riccòmini 2012, Nr. 31.14 als zweifelhaft; SKD | Online Collection ).

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