Worum es geht

Beschreibung

Das 1794 entstandene Blatt reproduziert ein 1710 entstandenes Gemälde des niederländischen Malers Adriaen van der Werff (1659-1722), das sich damals in der »Pfälzischen Academie der Maler, Bildhauer- und Baukunst« des späteren Kurfürsten Karl Theodor befand und heute von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen aufbewahrt wird. Karl Theodor hatte seit 1775 Valentine Green (1739-1813), der neben Richard Earlom (1743-1822) zu den herausragendsten Meistern des Mezzotinto zählte, als Hofschabkünstler protegiert. Die Szene zeigt die Himmelfahrt Christi, der den linken Arm erhoben hat und nur leicht mit einem weißen Tuch ummantelt ist. Die Jünger beobachten das Geschehen, drei von ihnen auf der linken Seite, die anderen auf der rechten, von denen einer sein Gesicht in seinem Mantel verbirgt. Die Darstellung ist fokussiert auf das relativ überschaubare Bildpersonal und klare räumliche Strukturen. Dies entspricht der Strategie der Schabkünstler des 18. Jahrhunderts, der Kritik, wonach die Technik ungeeignet für die Reproduktion der oftmals kleinteiligen und personenreichen Historiengemälde sei, entgegenzuwirken. Im Vergleich zum Gemälde wird beim monochromen Mezzotinto durch die starke Hell-Dunkel-Wirkung das Geschehen auf dem Hügel noch gesteigert.

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