Worum es geht

Beschreibung

Im März 1910 trat Hermann Stenner an der Stuttgarter Akademie in die Malklasse von Christian Landenberger ein und wurde ab Oktober 1911 Schüler von Adolf Hölzel. Ende 1913 erhielt Hölzel den Auftrag, zwölf Wandbilder für den Eingangsbereich der Haupthalle der Kölner Werkbund-Ausstellung zu gestalten, die von Mai bis September 1914 stattfinden sollte, nach der Kriegserklärung im August jedoch vorzeitig geschlossen wurde. Oskar Schlemmer, Willi Baumeister und Hermann Stenner durften je vier Bilder mit Szenen aus Altkölner Heiligenlegenden, vor allem der Legende der heiligen Ursula, ausführen. Drei Zeichnungen, zwei Aquarelle sowie zwei Ölstudien haben sich zu Stenners Bildern erhalten, darunter die »Erschießung der heiligen Ursula« auf der Rückseite des Gemäldes »Blauer Akt«, das aus dem Besitz der dargestellten Muse und Freundin, der Solotänzerin am Stuttgarter Hoftheater Clara Bischoff, genannt Clabi, 1957 erworben wurde. Der Werdegang von Stenners »Erschießung der heiligen Ursula« ist durch Briefe belegt, so etwa am 31.12.1913: »Wir arbeiten immer noch an den Entwürfen, die als Hauptsache für das Gelingen und Zusammenpassen der Bilder die größte Mühe beanspruchen. Teilweise sollen die Bilder Episoden aus allen Zeiten und Entwicklungsperioden der Stadt Cöln darstellen. Wir müssen alle alten Schmöker, die darüber berichten, durchlesen« und am 14.2.1914: »Erschießung fertig.«

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