Arbeiter

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Worum es geht

Beschreibung

Otto Dix, Vertreter der Neuen Sachlichkeit, hat hier das Gesicht des von ihm so betitelten »Arbeiters« 1921 mit markanten Zügen zu Papier gebracht. Sie ist eine Vorstudie, offenbar nach einem lebenden Modell, zum Gemälde »Arbeiterbildnis«, ebenfalls aus dem Jahr 1921, das 1923 in die Staatsgalerie kam (Inv. Nr. 1438), aber 1937 von den Nationalsozialisten als »entartet« eingestuft und – wie auch im Inventarbuch zu lesen ist: »Beschlagnahmt von der Reichskammer der bild. Künste 10.VII. 1937«. 1987 ist es in England wiederaufgetaucht (Karin v. Maur: Bildersturm in der Staatsgalerie Stuttgart. Mit einer Dokumentation der 1937 beschlagnahmten Gemälde und Skulpturen, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken, in: Bildzyklen. Zeugnisse verfemter Kunst in Deutschland 1933-1945, bearbeitet von Heinrich Geissler, Michael Semff, Karin v. Maur u.a., Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart [28.6.-16.8.1987], Stuttgart 1987, Anhang S. D 23, Nr. 8). Die Zeichnung wurde 1937 vor der Beschlagnahmung durch Theodor Musper gerettet, der ab 1930 verantwortlich für das »Graphische Sammlung Stuttgart« genannte Kupferstichkabinett im ehem. Kronprinzenpalais und von 1946 bis 1963 Direktor der Staatsgalerie war. Er nahm sie mit 47 weiteren in einem »Koffer« (so die mündlich überlieferte Legende) mit nach Hause. Später lagerte er sie zum Schutz vor der Bombardierung aus; 1947 wurden sie der Sammlung wohlbehalten vom »Tribunal Militaire du Quartier Général« zurückgegeben.

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