Worum es geht

Beschreibung

Nachdem Ernst Ludwig Kirchner ab September 1918 ein Haus in der Hofgruppe »In den Lärchen« in Frauenkirch bei Davos gemietet hatte, begann er langsam auch wieder mit der Arbeit. 1919 war seine Druckerpresse endlich aus Berlin eingetroffen und die ersten Farbholzschnitte konnten gedruckt werden. In ihnen konnte der Künstler nun endlich die Eindrücke wiedergeben, die er in den Bergen fand »ganz fein, oliv grün, rosa, blau und schwarz, violett-braune Schattentöne und Ocker«, wie er im Tagebuch am 10.8.1919 notierte. Das »Alphaus mit untergehender Sonne«, von dem bisher nur sechs Exemplare bekannt sind, entstand ohne einen Holzstock für die Konturen allein durch das Übereinanderdrucken von vier Farbstöcken mit zum Teil durchscheinenden Schichten, so dass das Blatt einen gemäldeartigen Charakter erhält. Die Glut der untergehenden Sonne und das Eingebundensein der Hütte in die übermächtige Natur zeigen wie überwältigt Kirchner von seiner Umgebung war, die ihn zu einem Neuanfang inspirierte.

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