Allegorie der Malerei und Zeichnung

Riedel war leitender Künstler der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur. Die Zeichnung mit der Allegorie auf seine eigene Kunst, Malerei und Zeichnung, schuf er als Vorlage für die Bemalung einer Gruppe von fünf Prunkvasen mit Allegorien der Künste (hierzu auch die Vorzeichnung »Bildhauerei«, Inv.Nr. C 6711). Architektonische Elemente, mit Ornamenten und Blumenketten verziert, rahmen das Bildfeld, in dem Putten oder Genien sich spielerisch in der Kunst üben. Charakteristisch für diese Art von Entwürfen ist die Offenheit: die Motive sind nur stellenweise farblich ausgeführt; die mit Bleistift skizzierten Partien bieten Alternativen. Die Allegorien der Künste malte Riedel nicht selbst auf die Vasen, wohl aber die prachtvollen Blumensträuße auf den Rückseiten. Die Vase mit der Allegorie der Malerei ist die größte, vorgesehen für die Mitte des Vasensatzes (Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim). Die weiteren vier sind ausgestellt im Keramikmuseum des Landesmuseums Württemberg in Schloss Ludwigsburg.