Worum es geht

Beschreibung

Ihre Blütezeit erlebte die Ludwigsburger Porzellanmanufaktur ab 1759 unter dem Obermaler Gottlieb Friedrich Riedel, der zuvor in den Manufakturen Meißen, Höchst und Frankenthal gearbeitet Hatte. Er lieferte nicht nur Vorlagen für die Porzellanmaler, sondern auch Vorzeichnungen für die Porzellane selbst, die dann von Modelleuren und Bossieren ausgeführt wurden. Seine Kunst äußert sich einerseits in der exakten maßstabsgerechten Konstruktion, andererseits in geradezu illusionistischer Vorstellung der Objekte in Vorder- und Seitenansicht durch effektvolle Schattenbildung mit dem Pinsel. Nur die plastischen Teile sind gezeichnet, die zu bemalenden Flächen noch frei. Der Porzellanmaler Martin Friedrich Kirschner verzierte die ausgeführte Schüssel dann mit roten Blumen. 1758 ließ Herzog Carl Eugen (1728-1793, reg. ab [1737] 1744) in Ludwigsburg die Porzellanmanufaktur gründen und setzte Johann Gottfried Trothe (tätig um 1758-1762) als ersten Direktor ein. Ihm folgten der seit 1759 amtierende Direktor Joseph Jakob Ringler (1730-1804) und Gottlieb Friedrich Riedel (1724-1784), der um 1760 auch das berühmte »Schuppenmuster« kreierte. Im Jahre 1824 wurde sie geschlossen und ihre umfangreiche Sammlung von 450 Entwurfszeichnungen sowie rund 2.000 Druckgraphiken, die als Vorlagen dienten, an das Königliche Kupferstichkabinett überstellt. [HMK]

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