Allegorie auf die Kunstblüte während der Regierung des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz (Frontispiz in: Nicolas Pigage: La Galerie électorale de Dusseldorff ou catalogue raisonné et figuré de ses tableaux )

Statisches Platzhalterbild: Logo der Staatsgalerie in grau auf weißem Hintergrund

Worum es geht

Beschreibung

1778 publizierte Nicolas Pigage (1723-1796) den zweibändigen Katalog der kurfürstlichen Gemäldegalerie in Düsseldorf unter dem Titel »La Galerie Electorale De Dusseldorff Ou Catalogue Raisonné Et Figuré De Ses Tableaux Dans Lequel On Donne Une connoissance exacte de cette fameuse Collection [...]«, gedruckt im Verlag von Christian von Mechel (1737-1817) in Basel. Für das Titelblatt schuf der ebenfalls aus Lunéville stammende und mit Pigage befreundete Nicolas Guibal, der 1755 zum württembergischen Hofmaler avancierte, 1774 einen ersten Entwurf (Inv. Nr. C 2016) sowie eine Vorzeichnung (Inv. Nr. C 2043) für die Umsetzung in den Kupferstich von Bartholomäus Hübner (1727-um 1795) mit der Bezeichnung » Inventé et dessiné, par Nic.s Guibal, Lorrain, Prem: Peintre du Duc de Wurtemberg, en 1774. Gravé sous la Direction de Chr: de Mechel à Basle par B: Hübner en 1776«. Ein offenbar früherer Zustand des Stichs (Inv. Nr. A 2010/7705 [KK]) trägt noch die Bezeichnung: »Gravé a l'eau forte par J: Störcklin 1775« (Johann Josef Störchlin [gest. 1778]), die jedoch ersetzt wurde. Wie in den beiden Zeichnungen ist auch im Stich die Allegorie auf Kurfürst Carl Theodor klar zu erkennen: »Die geflügelte Unsterblichkeit, begleitet vom Pfälzischen Löwen, erhöht das Porträtmedaillon des Kurfürsten, welches zwei Putten mit dem goldenen Lorbeerkranz zur Unsterblichkeit krönen. Die Dankbarkeit hält unter dem linken Arm eine Leinwand und reicht der Malerei einen Pinsel; die Malerei hat den Blick auf das Medaillon geheftet, von dem sie ihre Ideen bezieht, und schickt sich an, ihre Dankbarkeit auf der Leinwand festzuhalten. Die Wohltat in Gestalt eines jungen Mannes - des Sonnengottes Apollon - hält eine kleinere Figurengruppe der drei Grazien und reicht mit der Linken drei Putten - Zeichenschülern - eine Medaille mit dem Porträt des Kurfürsten, um sie anzuregen, sich diese ehrenvolle Belohnung zu verdienen. Im Hintergrund erhebt sich eine ›Pyramide‹, ein Obelisk als Symbol des Ruhmes, den die Fürsten als Schutzherrn der Künste erwerben. Linke unten entzünden zwei Genien, davon einer mit dem Kranz aus Ölzweigen als Friedenssymbol, einen Haufen kriegerischer Trophäen als Hinweis darauf, daß im Frieden die Schönen Künste blühen. Rechts von ihnen erscheint in der Ferne die Düsseldorfer Rheinfront mit St. Lambertus und Schloß« (Ausst.-Kat. Schloss Benrath 1996, Nr. V.2.2a; in den Rheinischen Beiträgen zur Gelehrsamkeit, 1. Jg., H. 7, den 1. April 1778, erschien bereits in Beitrag über die »Galerie Electorale«, in der das Titelblatt erläutert wurde [S. 53]).

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