Aeneas und Anchises

Worum es geht

Beschreibung

Es handelt sich hier um eine Kopie nach dem 1518 datierten Clairobscur-Holzschnitt von Ugo da Carpi, der bereits von Giorgio Vasari in den »Vite« (V, S. 421) erwähnt wird (Bartsch XII, 1811, S. 104-105, Nr. 12). Kennzeichen der Kopie ist die Schreibeweise der Wörter »Excomunicatio« und »Poenas« statt »Excominicatio« und »Penas« im Original; zudem sind in letzterem die einzelnen Wörter durch Punkte voneinander getrennt. Die Darstellung entstand nach einem ersten Entwurf Raffaels (1483-1520) für die entsprechende Gruppe im 1514 bis 1517 gemalten Fresko mit dem »Borgo-Brand« in der Stanza dell'Incendio di Borgo im Vatikan. Die Identifizierung als Aeneas, der mit seinem Vater Anchises und seinem Sohn Ascanius aus Troja flüchtet, ist hier noch eindeutiger gegeben durch die Hausgötter, die der Vater in der Hand hält sowie die brennende Stadt im Hintergrund. In einer Rötelzeichnung Raffaels von 1514 in Wien (Albertina, Inv. Nr. 4881; Veronika Birke und Janine Kertész: Die Italienischen Zeichnungen der Albertina. Generalverzeichnis, Bd. 3, Wien u.a 1995, Nr. 4881) korrespondiert die Beinstellung des Aeneas mit der Figur im Clairobscur.

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