Tobias heilt die Blindheit seines Vaters

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Worum es geht

Beschreibung

Auf einem Aufbau spielt die Hauptszene wie auf einer Bühne: Der Erzengel Raphael zeigt mit dem Finger auf den alten Tobit. Sein Sohn Tobias greift, wie vom Engel unterrichtet, nach einem Beutel mit Galle und wird im nächsten Augenblick die Blindheit seines Vaters heilen. Die Episode aus dem Alten Testament ist Teil der Tobit-Geschichte, das als Lehrstück auch von den Verhaltensregeln der altchristlichen Gesellschaft erzählt. Szenen dieser Geschichte wurden seit der Renaissance gern dargestellt. Das Stuttgarter Gemälde galt lange als italienisches Werk - versuchsweise wurde es dem Maler und Architekten Pellegrino Tibaldi (wohl 1527-1596) aus dem Umfeld von Michelangelo Buonarroti (1475-1564) zugeschrieben. Das auf wenige Farben reduzierte Kolorit und die bildparallele Staffage der raumgreifenden Renaissance-Figuren lässt ebenso an flämische Malerei des späten 16. Jh. denken - eine Assoziation, die druch die Nebenszene recht verstärkt wird, die ein aus der niederländischen Malerei bekanntes Interieur mit steinernem Kamin, Putzenfenstern und Wandnischen zeigt. Die rätselhafte Frage, von wem dieses Bild gemalt wurde, bleibt daher voerst ungelöst.

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