Worum es geht

Beschreibung

Köln war das Zentrum der Produktion von Metallschnitten mit Punzen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Bei dieser Hochdrucktechnik werden nicht drucken­de Stellen wurden mittels Metallstiften (»Punzen«) in der Oberfläche der Metallplatte vertieft oder wie beim Holzschnitt her­aus­geschnitten. Dadurch stehen die Figuren hell vor dem dunklen, ge­­musterten Grund. Von diesen gepunkteten Flächen haben die »Schrot­blätter« ihren Namen. Maria hält das Jesuskind sorgsam auf dem Arm, doch ihr traurig-versonnener Blick zeigt, dass sie das künftige Geschehen schon vorausahnt. Dieses Bildmuster, nahsichtig in Halbfigur, geht auf niederländische Gemälde zurück. Mit nur wenigen Farben entsteht eine differenzierte Wirkung. Während das Gelb sehr präzise in die Formen eingepasst ist, könnte das Grün schlicht mit einer Schablone aufgebracht sein. Das Schrotblatt » Der Heilige Rochus« (Inv.Nr. A 8923) ist wohl in derselben Briefmaler-Werkstatt koloriert worden.

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