Von der Bettelei (aus: Sebastian Brant, Das Narrenschiff)

Worum es geht

Beschreibung

Zu den erfolgreichsten Büchern des 15. Jahrhunderts gehört das 1494 erschienene Narrenschiff. Der Jurist und Humanist Sebastian Brant (1457-1521) geißelt in dieser Moralsatire Torheiten und Fehlverhalten seiner Zeitgenossen. 78 der 114 Holzschnitte werden dem jungen Albrecht Dürer während seiner Jahre in Basel zugeschrieben. Eine Bettlerfamilie zieht über Land. Der Mann, der die Narrenkappe trägt, hat ein verkrüppeltes Bein. In den Körben auf dem Esel sitzen die zahlreichen Kinder. Die Frau ist dem Trunk ergeben. Was Schongauer in seinem Kupferstich Bauern auf dem Weg zum Markt (Inv. Nr. A 1911/GVL 28) als schweres, ärmliches Leben dargestellt hatte, erscheint hier als selbstverschuldete Armut, die nicht gottgefällig ist und auf keine Barmherzigkeit hoffen kann. Der Holzschnitt illustriert dementsprechend das Kapitel Von der Bettelei. Lucas van Leyden nahm diese Darstellung auf (Inv. Nr. A 13624). [HMK] Ausstellung: »Albrecht Dürer und Lucas van Leyden. Kunst und Leben um 1500«, 2015/16

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